L'Arbre Musicien

Ich möchte mich an der Schaffung eines neuen Parks beteiligen

Goal: CHF 600'000.-

CHF 463'600

Musizierende Fichte

Willkommen im Land der Legenden

Willkommen im zukünftigen Park « Die Musizierende Fichte », in der Nähe der Kantonalen Musikschule in Sitten. In erster Linie für Sehbehinderte geschaffen, wendet er sich an alle, die Kunst, den Zauber von Sagen und Legenden oder auch nur einen angenehmen Spaziergang schätzen.

Das Konzept « Hände zum Sehen » wird hier zum zweiten Mal umgesetzt. Der Park wird siebzehn Bronzeszenen umfassen, die eine Legende illustrieren. Ein Rebstock dient als Träger für die einzelnen Kapitel des Märchens, die in deutsch, französisch und in Blindenschrift in beiden Sprachen die Szene vervollständigen.

Das Projekt respektiert die kulturellen Rechte von Behinderten, es erleichtert ihnen den Kontakt zur Kunst. Es entspricht uneingeschränkt den Anforderungen des Artikels 30 der UN-Behindertenrechtskonvention von 2008. Dabei steht der motorische, sensorielle und intellektuelle Zugang, der die Autonomie der Betroffenen fördert, im Mittelpunk.

Gemeinsamkeit und Verständigung stehen im Mittelpunkt des Projekts. Deshalb soll auch jeder entsprechend seiner persönlichen Möglichkeiten am Entstehen teilnehmen können.

Ein Ort der Begegnung

Es ist wichtig, dass der Austausch zwischen Besuchern angespornt und gefördert, die Schranken von Alter, Nationalität und Gesellschaft beseitigt werden.

Der rollstuhlzugängliche Park wird jederzeit für die gesamte Bevölkerung kostenlos zur Verfügung stehen. Er befindet sich praktisch im Zentrum der Stadt, in der Nähe der Kantonalen Musikschule, östlich vom Platz du Scex, Die Teilinstallation wurde im September 2022 durchgeführt.

Ein Ort der Begegnung

Das Ziel des Kunstwerks ist der Austausch zwischen den Besuchern im Sinne einer Kommunikation ohne Barrieren in Bezug auf Alter, Nationalität und Gesellschaft.

Die kostenlose und jederzeit zugängliche dauerhafte Installation im Freien ist für alle offen und für Rollstühle leicht zugänglich. Der Park befindet sich praktisch im Zentrum der Stadt, östlich der Place du Scex in der Nähe des Conservatoire Cantonal. Der erste Teil des Parks wurde am 30. September 2022 errichtet und eingeweiht.

Das Projekt steht im Einklang mit den kulturellen Rechten von Menschen mit Behinderungen, um ihnen den Kontakt mit der Kunst zu ermöglichen. Es erfüllt die Anforderungen von Artikel 30 des Übereinkommens der Vereinten Nationen von 2008 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen in vollem Umfang. Es entspricht insbesondere den Anforderungen an die motorische, sensorische und intellektuelle Zugänglichkeit, wodurch die Autonomie der Begünstigten erheblich gefördert wird.

Das Werk soll Menschen zusammenbringen und jeder hat die Möglichkeit, sich an seiner Entstehung zu beteiligen, indem er nach seinen Möglichkeiten spendet.

Fotonachweis: Cris Photography - Nicolas Gattlen
Den Park auf der Karte anzeigen

Betreten Sie das Land der Legenden

Willkommen im Park L'Arbre Musicien in Sitten, östlich der Place du Scex in der Nähe des Conservatoire Cantonal. Der Park wurde in erster Linie für blinde und sehbehinderte Menschen geschaffen, steht aber auch all jenen zur Verfügung, die Kunst, Märchen und ihre Magie oder einfach einen Stadtbummel lieben.

Der Park L'Arbre Musicien ist die zweite Umsetzung des Konzepts "Sehen ist Berühren". Auf einer Strecke von etwa 150 Metern wird ein Märchen erzählt, das von siebzehn Bronzeskulpturen begleitet wird. Jede Skulptur wird von einem Weinstock begleitet, an dem sich zwei Schriftrollen befinden, die die Szene auf Deutsch und Französisch erklären, ergänzt durch Braille-Schrift in beiden Sprachen.
larbre musicien

Ein Schweizer Werk

« Die Musizierende Fichte » wird vollständig in der Schweiz realisiert. In ihrer Kreation arbeitet die Bildhauerin Sara.H mit dem Künstler DeLaPerouze und der Kunstgiesserei Perseo SA. Dabei wird sie von der Gesellschaft « Hände zum Sehen » sowie von Gönnern, Ehrenmitgliedern und der Bevölkerung unterstützt.

Das ausschliesslich von Spenden finanzierte Werk wird der Stadt Sitten zur Verfügung gestellt. Die Stadtverwaltung hat als Standort ein friedliches und erholsames Umfeld ausgewählt.

Das Buch

Der Gestaltung des Parks liegt ein Buch gleichen Titels zugrunde. Zeichnungen und Texte wurden ebenfalls von der Künstlerin Sara.H erfunden.

Entdecken Sie das im Verlag Garbo Studio veröffentlichte Märchen « Die Musizierende Fichte ». Sie können es entweder bei der Gesellschaft « Hände zum Sehen » oder in der Buchhandlung erwerben.

Deutsch : N° ISBN 978-3-9524709-54 Französich: N° ISBN 978-3-9524709-47

Preis: CHF 20.-
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Das Märchen in Bildern

Version audio

Schriftliche Version

  1. Mitten in einer grünen Au wuchs eine einsame Fichte. Die Tage verrannen langsam, und sie langweilte sich immer mehr.
  2. Mit der Zeit belastete sie die Einsamkeit.  An einem gewittrigen Abend, während der Wind einen wilden Reigen aufführte, kam ihr eine Idee. Sie wollte mit dem Wind tanzen.  Vergnügt brachte sie ihre Zweige und Äste in Schwung. Ein melodischer Gesang durchlief die Ebene.
  3. Der Baum hielt inne, Ruhe trat ein. Dann vollführte er wieder flüchtige Bewegungen im Wind und erneut ertönte der Klang . Schneller, schneller ! Eine temperamentvolle Melodie stieg zum Himmel. Das Herz der einsamen Fichte  war begeistert. Es hatte die Musik entdeckt.
  4. Jeden Tag spielten nun die Fichte und der Wind neue Weisen und erfreuten sich daran. So vergingen mehr als dreihundert Jahre in Frohsinn und Glück.
  5. Eines Tages jedoch musste der Förster die Fichte fällen. Sie war gealtert und schwach, ihre Wurzeln waren krank. Ein Schreiner kaufte den Baum.
  6. Tage, Wochen, Monate gingen ins Land, und die Fichte ruhte immer noch in einer Ecke der Schreinerei. Ihr Holz war bisher für kein Möbelstück zu verwenden. Der alte Baum war so traurig, dass sein Herz blutete. Er weinte.
  7. Eines Abends bei Einbruch der Dunkelheit betrat ein Mann die Werkstatt. Er begutachtete aufmerksam die Hölzer, die der Schreiner ihm anbot. Der Besucher schien besorgt, ging im Raum auf und ab und murmelte vor sich hin.
  8. Plötzlich blieb er vor der alten Fichte stehen, seine Hand streichelte die ausgetrocknete Borke. Ein verklärtes Strahlen erhellte seine Augen… dies war der Stamm den er brauchte. Der Mann war Geigenbauer und er suchte ein trockenes, hartes, leichtes und dennoch geschmeidiges Holz. Die Fichte war berühmt für diese Eigenschaften und sie hatte so viel geweint, dass ihr Herz völlig ausgetrocknet war.
  9. Die beiden Männer kamen ins Geschäft und der Geigenbauer nahm den alten Baum mit nach Hause. Mehrere Wochen lang arbeitete er ohne Unterlass. Seine geschickten Hände verwandelten den Holzstamm in eine Geige mit harmonisch runden Formen. Die Fichte verspürte wieder Lebensfreude. Niemals zuvor hatte jemand ihr so viel Aufmerksamkeit geschenkt.
  10. Eines Abends beendete der Geigenbauer sein Werk. Er begutachtete es ein letztes Mal, nickte wohlwollend und stellte es liebevoll neben ein wunderschönes Violoncello.  Zufrieden ging er zu Bett. Einige Tage später betrat ein Mann mit einem Kind die Werkstatt. Er erklärte dem Kunsthandwerker, dass sein Sohn eine Geige suchte.
  11. Wie selbstverständlich ging der Geigenbauer zu dem Instrument, das er vor kurzem beendet hatte und hielt es dem Jungen hin. Dieser legte es an seine Schulter und neigte seine Wange auf den Kinnhalter. Er liess den Bogen über die Saiten gleiten und die Finger seiner linken Hand begannen auf dem Griffbrett zu tanzen.
  12. Reine, warme Klänge erfüllten den Raum. Das Kind war zufrieden.  Es hatte die Geige gefunden, von der es lange geträumt hatte. Die alte Fichte konnte es nicht fassen. War es wirklich ihr Herz, das diesen Klang vollbrachte? Sie war von Freude und Dankbarkeit überwältigt.
  13. Der Mann und sein Sohn nahmen das Instrument mit nach Hause. Das Kind konnte vor Aufregung nicht schlafen und holte mitten in der Nacht seine neue Geige aus ihrem Kasten. Es begann eine liebliche Weise zu spielen. Ein schelmischer Mond am Himmel schien nur auf diesen Augenblick gewartet zu haben. Ein zarter Wind wehte und hörte die Melodie. Sie kam ihm bekannt vor. Er näherte sich dem Fenster und erkannte seine Freundin, die Fichte. Sie hatte sich verändert, aber sie war es.
  14. Augenblicklich nahmen die beiden wieder ihr altes Spiel auf. Der Wind fing die Noten der Geige ein, die Klänge der Fichte, seiner alten Vertrauten. Er trug sie davon. In den umliegenden Dörfern gingen die Lichter an. Männer, Frauen und Kinder erwachten aus ihrem Schlaf, traten erstaunt auf die Strasse und folgten der Musik, die von so weit her kam, bis zum Haus des kleinen Musikanten.
  15. Mit leuchtenden Augen, in denen Begeisterung funkelte, liess das Kind seinen Bogen schwungvoll auf den Saiten seiner Geige tanzen. Die Menschen waren ergriffen von der Schönheit dieser Musik. Verzückt und bewundernd hörten sie zu und nach Ausklang der letzten Note brach ein rauschender Applaus aus.
  16. Bald sprach man überall von dem Kind mit der Zaubergeige.  Der kleine Musikant war fest entschlossen, seine Musik der ganzen Erde zu schenken und ihre Anmut und Schönheit mit allen Menschen zu teilen. Seither durchstreift er die Welt, zusammen mit seiner Geige, der musizierenden Fichte und ihrem treuen Gefährten, dem Wind.
  17. An manchen Abenden, wenn der Tag in die Nacht versinkt und der Wind leise säuselt, hörst du von ferne eine zarte Melodie, die dein Herz berührt…Dann weisst du, das Kind und seine beiden Gefährten sind nicht weit weg…
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